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Neues Angebot in ehemaligem Reformhaus eröffnet

Neues Angebot in ehemaligem Reformhaus eröffnet

Das Unterstützungszentrum Metzingen, direkt am Kelterplatz gelegen, bietet zentrumsnah eine Anlaufstelle für Menschen mit einer psychischen Erkranken.

Die großen Fensterflächen lassen viel Tageslicht in den Gemeinschaftsraum mit großem Tisch im Erdgeschoss. Der Verkaufsraum des ehemaligen Reformhauses Kaliss ist frisch renoviert. Die weißen Wände werden in Zusammenarbeit mit den Klientinnen und Klienten bestückt. Fünf Jahre lang hatten die Gemeindepsychiatrischen Hilfen Reutlingen (GP.rt), eine Tochter der BruderhausDiakonie und des Zentrums für Psychiatrie Südwürttemberg (ZfP), mit ihrem Geschäftsführer Prof. Dr. Gerhard Längle nach passenden Räumen für ein Unterstützungszentrum in Metzingen gesucht. Mit dem Umzug des Reformhauses bot sich eine zentrumnahe Möglichkeit am Kelterplatz. Nur ein knappes Jahr verging von der Unterzeichnung des Mietvertrags bis zur Eröffnung des Unterstützungszentrums für Menschen mit einer psychischen Erkrankung am 8. November 2024.

Das Unterstützungszentrum ist zum einem Anlaufstelle für Menschen, die einen Anspruch auf Tagestruktur haben, zum anderen Stützpunkt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GP.rt, die Klientinnen und Klienten ambulant zuhause aufsuchen. Sie haben künftig kürzere Fahrzeiten. Bisher machten sie sich von Reutlingen aus auf den Weg. Im Obergeschoss sind zwei Büroarbeitsplätze sowie zwei durch Glaswände abgetrennte Besprechungsräume für Beratungen entstanden. Eine moderne Küche schafft die Möglichkeit, innerhalb der Tagesstruktur gemeinsame Kochzeiten anzubieten. Weitere tagesstrukturierende Beschäftigung wie das Arbeiten mit Holz, Ton und Stoffen sowie soziale Kontaktpflege findet im Erdgeschoss statt. Eine offene Tagesstätte ist das Unterstützungszentrum nicht. Tagestätten, die eine freiwillige Leistung der Landkreise sind, gibt es in Baden-Württemberg nur im Zusammenhang mit Gemeindepsychiatrischen Zentren.

Das zentralgelegene Unterstützungszentrum Metzingen ist mit Bus und Bahn gut zu erreichen, Parkplätze befinden sich ebenfalls in der Nähe. „Wir wollen psychisch erkrankte Menschen dort versorgen, wo sie leben“, betonte GP.rt-Geschäftsführer Gerhard Längle. In Bezug auf die nahegelegene Outlet-City sagte er: Schön sei, dass es neben dem wirtschaftlichen Bereich auch den sozialen Bereich in Metzingen gebe.

Carmen Haberstroh, Metzingens Oberbürgermeisterin und zugleich Stiftungsrätin der BruderhausDiakonie, ist „dankbar, dass das Zentrum am Kelterplatz verwirklicht wurde“. Im Herzen Metzingens gelegen zeige das Unterstützungszentrum: „Psychische Erkrankungen gehören zum Leben und sind etwas ganz Normales.“ Auch die Unternehmen der Outlet-City würden von dem neuen Angebot profitieren, da psychisch erkrankte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort Hilfe finden. Bisher gab es in Metzingen kein tagestrukturierendes Angebot für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Architekt Jochen Schmid hob die gute Zusammenarbeit mit der Stadt hervor. „Wir haben an einem Strang gezogen.“